Die Auswirkungen zum Leben am Rhein werden zukünftig von Schülern der Sekundarstufe I durch ein neues außerschulisches Umweltbildungsangebot zum Thema „Hochwasser“ beleuchtet. Aktuell befindet sich das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt noch im Entwicklungsstadium. Zur Umsetzung wurde eine langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen dem Abwasserforum Köln e.V. (Villa Öki), den Stadtentwässerungsbetrieben Köln, dem HochwasserKompetenzCentrum Köln e.V. und den Instituten für Geographie sowie Biologie und ihre Didaktik der Universität zu Köln angeregt.

Die neue Unterrichtsreihe stellt ein fächerübergreifendes Angebot aus dem Bereich Umweltbildung dar. Speziell das Thema Hochwasser als Teilthema des Komplexes Wasser lässt sich problemlos in den Lehrplan der Schulen aufnehmen. Die Unterrichtsmethode wird bestimmt durch einen Lernzirkel, der dem Begriff des Offenen Unterrichts zuzuordnen ist. Die Schüler werden in Gruppen durch verschiedene Stationen geführt, die sie anhand von Arbeitsunterlagen in einem zeitlichen Rahmen selbstständig bearbeiten.

Das Umweltangebot ist als eine gelenkte Form der Freiarbeit zu verstehen, der Lehrer nimmt eine passive Rolle des vorrangigen Beobachtens ein. Die Abhängigkeit des Menschen von der Natur und deren absolute Wertschätzung werden erarbeitet. Die unbedingte Notwendigkeit des Gewässerschutzes und die Möglichkeiten der Mitwirkung eines jeden einzelnen werden so klar und deutlich herausgestellt.

Das Abwasserforum Köln e.V. veranstaltete vom 4. bis 8. August 2008 das erste qualifizierte Kinder-Camp für junge Umweltranger in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln, Institut für Biologie und ihre Didaktik. Standort des Camps und Ausgangspunkt für fünf spannende Aktionstage war das Außengelände der StEB (Stadtentwässerungsbetriebe AöR) in Köln.

In dieser letzten Woche der NRW-Sommerferien wurden 45 Grundschüler von StEB-Mitarbeitern und Freunden von 17 Studenten der Universität unter fachlicher Leitung von Professor Dr. Klaus Klein zu jungen Umweltrangern ausgebildet. Das attraktive Camp-Programm wurde von den Studenten der Universität ausgearbeitet; Projektleiter war Oliver Poll.

Der Graslöwe ist der sympathische Umweltbotschafter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Kindern auf spannende und unterhaltsame Weise vermittelt, was Nachhaltige Entwicklung heißt. 

Die Villa Öki ist Partner des Projektes und bietet für Grundschulen verschiedene Graslöwenprogramme an.

Mehr zum Graslöwen ...
www.grasloewe.de
www.dbu.de

„Gemeinsam sind wir stark!“, 
lautet das Motto im Graslöwen Club.

Bei uns werden Kinder selbst aktiv für ihre Umwelt. Sie beschäftigen sich unter Betreuung mit unterschiedlichen Themen aus dem Bereich Umweltschutz. 

Um eine eingeschworene Einheit zu werden, gründen sie einen Graslöwen Club in der Villa Öki oder ihren Schulen. Die Kinder erhalten eigene Clubausweise, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Graslöwentatzen zum Einkleben in den Ausweis verdienen sich die Clubmitglieder immer dann, wenn z.B. ein Themengebiet abgehandelt und eine abschließende Aufgabe gelöst wurde
Der erste Graslöwen Club soll nach den Sommerferien in der Villa Öki im Großklärwerk Köln- Stammheim gegründet werden.

Graslöwen-Programm              
 Wir gehen mit der Gruppe auf Entdeckungsreise unter dem Motto:
„Mit dem Graslöwen die Natur erkunden- auch Pflanzen und Tiere brauchen Wasser!“ 
Weitere Umweltthemen aus dem vorhandenen Angebot, die mit dem Graslöwen nachhaltig aufbereitet werden können, sind:

• Der Graslöwen beschreibt den Wasserkreislauf
• Der Graslöwe erklärt die Abwassereinigung und warum die Toilette kein Mülleimer ist
• Mit dem Graslöwen Tiere im Teich suchen
• Der Graslöwe erkundet den Lebensraum am Rhein
• Der Graslöwe erklärt die Wildwiese und macht eine Kräuterwanderung
• Der Graslöwe zeigt uns die regenerative Energienutzung in der Umgebung der Villa Öki

Der Graslöwen Club trifft sich mindestens einmal im Monat. Auch in den Ferien werden Veranstaltungen durchgeführt.

Es ist spannend Mitglied im Graslöwen Club zu werden, alleine oder mit der ganzen Klasse. Schau vorbei in der Villa Öki.

Der Vorstandsvorsitzende des Abwasserforum Köln e.V. Dipl.-Ing. Arnd Böhme und die Geschäftsführerin Marika Weeck konnten mit Stolz am 15.Juni 2007 die begehrte Auszeichnung in Berlin im Haus der Wirtschaft von dem Vorsitzenden des Nationalkomitees der Un-Dekade Professor Dr. Gerhard de Haan entgegen nehmen.

links nach rechts: Böhme, Weeck, Prof. Dr. de Haan

Bereits im März dieses Jahres wurde die Villa Öki von der Initiative Deutschland Land der Ideen als ausgewählter Ort 2007 ausgezeichnet.

Die Villa Öki ist ein außerschulischer Lernort mit dem Schwerpunktthema „Wasser ist Leben“, der auf alle Schulformen und Altersgruppen ausgerichtet ist. Das Projekt hat einen überregionalen Ansatz. Die wichtigsten Aktivitäten sind der tägliche Schulunterricht in der Villa Öki und die Angebote für Lehrerfortbildungen zu den Themen - globaler Wasserkreislauf, Entstehung von Abwasser, Betriebsanalytik im Großklärwerk Köln-Stammheim, Hochwasser, Auenlandschaft, Fledermausschutz und „Kunst und Umwelt“.

An diesem Tag wurden in Berlin weitere 37 Offizielle Dekade-Projekte vorgestellt, die sich in vorbildlicher Weise für Bildung für nachhaltige Entwicklung engagieren. Seit Beginn der Dekade wurden von der Jury des Nationalkomitees aus 860 Bewerbungen 400 Projekte ausgezeichnet.

Zum dritten Mal arbeiteten 13 IT- Mitarbeiter aus dem Unternehmen Ford ehrenamtlich in der Villa Öki und brachten die Außenanlage auf Hochglanz.

Es ist schon zur Tradition geworden, dass sich die IT-Abteilung des Kölner Unternehmens Ford für die Villa Öki im Großklärwerk Köln- Stammheim engagiert.

Am 6. Mai 2008 war es wieder soweit. Die Ford-Truppe, 13 Frauen und Männer, sogar 3 Kollegen von Ford Motor Company aus Essex in England unter der Leitung von Joachim Brett, übernahmen pflegerische Arbeiten auf dem Außengelände. Der Fledermaushügel wurde von Unkraut und Brennnesseln, der Teich von Algen befreit. Das Grüne Klassenzimmer, ein Hainbuchenhaus wurde beschnitten, zum Teil in schwindelerregender Höhe. Der Rasenmäher kam zum  Einsatz, es wurde gekehrt und besondere Kreativität war für die Bemalung des Bauwagens gefordert, was die  Ford-Mitarbeiterinnen vortrefflich durchführten – sie malten die Vierjahreszeiten auf den Wagen.

In der  wohlverdienten Mittagspause kam die Kommunikation nicht zu kurz, die Gäste erhielten einen guten Einblick in die Arbeit des Abwasserforums und besonders der Villa Öki.

Als Akzeptanz für das Ford-Projekt, wurde von allen der Besuch des stellvertretenden Vorstandes der StEB, Jürgen Becker, aufgenommen. Er brachte StEB T-Shirts zur Freude der Gäste mit und versprach im nächsten Jahr mit an Bord zu sein!

Die Umweltschule Villa Öki konnte sich am späten Nachmittag mit einer gepflegten Außenanlage sehen lassen, als ausgezeichneter Ort im Land der Ideen Deutschland  und als ein Un-Dekade Projekt für „Nachhaltigkeit Lernen“.

Das Abwasserforum Köln e.V. – Bildungs- und Kulturforum zum Thema Wasser weiß die ehrenamtlichen Einsätze der Ford-Mitarbeiter sehr zu schätzen und ist ihnen dankbar dafür. Als gemeinnütziger Verein sind die finanziellen Mittel sehr begrenzt und ohne Ehrenamt und persönlichen Einsatz von im Umweltschutz engagierten  Personen, wäre die Unterhaltung einer Villa Öki nicht leistbar.